Technische Daten:
Länge: 2,70 m
Transportlänge: 141 cm
Gewicht: 230 gr. incl. 33g (4Scheiben) Ausgleichsgewichte Handteil
Wurfgewicht: 15 – 60 gr. ( durch die Spitzenaktion sind auch 7gr realistisch )
Meine Wahl:
Nachdem ich meine bisherigen Modelle an Spinnruten durchgetestet hatte, war es
#an der Zeit für etwas Neues. Nur was?
Meine Wahl fiel auf die Grauvell Royal 902.
Das optische Spiel und die Versprechen des 72T Blank hatten mich angezogen wie das Licht die Motten.
Als ich sie dann tatsächlich mein Eigen nennen konnte ging es an die erste
Beurteilung.
Technische Details:
Mit 230gr. Gesamtgewicht ist die Rute nicht das Leichtgewicht unter Ihrer Art, aber mit den vier Ausgleichsscheiben doch akzeptabel.

Sie ist auch mit einem Baitholder ausgestattet und das Schwarz mit
kupferfarbener Bindung schaut schon sehr ansprechend aus.

Besonders auffällig sind außerdem die Fuji KW Sic Ringe – insgesamt neun an der Zahl bei diesem Modell.

Im Griffbereich findet man eine sehr ansprechende Präsentation von
Carbonoptik, gepaart mit Kreuzwicklung.

Gut gewählt ist der Mehrsteg-Startring, was zum Vorteil hat, dass die Rute nicht so anfällig wird gegen Druck beim Transport.
Das Erste Spannen der Rute veranschaulicht recht schnell warum sie solch eine Ausstattung an Ringen aufweist.
Eine schöne Spitzenaktion, die in ein bretthartes Rückgrat übergeht.
Ich bestückte die Rute mit einer 2500 Rolle.
Praxis:
Bei den Tests musste die Rute an Fließgewässern genau so herhalten wie an Kanalstrecken.
Erstaunlicherweise lässt sich die Rute mit 7 g. sogar fischen, hier hat man
allerdings bis 20gr kein „Gefühl“ im Blank was das Aufkommen des Köders angeht.
Doch hier hilft die optische Sicht auf die Rutenspitze, die dank Ihrer Aktion solche Dinge möglich macht.
Bisse kommen allerdings ganz klar am Blank an und werden gut erkannt.
Weite Anschläge sind trotz Spitzenaktion nicht notwendig.

An schnellfließenden Gewässern habe ich dann mit 45gr + 5″ Ködern gefischt und auch das macht die Rute ohne Schwierigkeiten.

Im Drill verhält sie sich super, die Spitzenaktion federt Schläge gut ab und das Rückgrat bietet reichlich Reserven für einen harten Widerstand.
Der Griff ist sehr gut in Sitz und Handhabung.

Mit der Anzahl der Ringe verbindet sich auch ein Nachteil, denn leichte bis sehr leichte Rollen führen trotz Kontergewichten zu einer leichten Kopflastigkeit der Rute, aber das sehe ich persönlich als nicht besonders gravierend an.
Trotzdem sollte es erwähnt werden.
Bei aller Freude über den Baitholder so hat der Verbaute doch einen nicht zu unterschätzenden Nachteil. Hier sollte ggf. darauf geachtet werden das die Schnur beim Auswurf frei ist und nicht in der Windung des Baitholders hängt

Mein Fazit:
Bedingt dadurch, dass die Rute ein wirklich enormes Spektrum abdeckt, ist es die ideale Rute für Angler die Verschiedene Gewässer mit unterschiedlichen
Gewichten befischen, also ideal für „Gewässerneugierige“ und „Wanderer“ unter den Anglern.
Die Ausgleichsscheiben ermöglichen, rollentechnisch variabel zu sein.

B.F.