Brandungsrute : Pontos Titan Procaster
Technische Daten:
Länge :4,16m
Teile:3

Ringe :7 (2 im Mittelteil, 5 im Spitzenteil)
Farbe :Bronze, metallic und silber, Spitze schneeweiß
CW:100-280g
Besonderheit:
Seaguide Titanium DPS Rollenhalter

Auspacken der Rute:
Ein stabiles Futteral mit Klettverschluss oben und Bändern zum Zusammenbinden.
Das Material macht einen wertigen Eindruck und ist auch viel dicker und fester als üblich.
Die Farbe der Lackierung wirkt gediegen und edel.
Zusammenstecken:
Die Rute lässt sich gut zusammenstecken und wirkt kompakt und ausgewogen.
Einmal geschüttelt und an der Spitze mit Gewicht gezogen – da fühlt man wie straff der Blank ist.
Danach habe ich mir die Kontergewichte angeschaut und für mich beschlossen, es mit einzelnen 25g zu versuchen.
Mit meiner montierten Rolle fühlte es sich auf diese Weise gut und richtig an.

Erste Würfe:
Beim ersten Mal findet das Ganze nur mit Blei am Strand statt, unter blauem Himmel und bei schön kaltem Wetter.
150g sind zum Anfangen ein passend gewähltes Gewicht, später kann man sich dann steigern.
150g im Sand abgelegt – nun ja- da muss man den zweiten Wurf mit mehr Geschwindigkeit ziehen, da geht also noch
mehr.
Und egal ob ich über Kopf oder mehr seitlich werfe, ich bekomme nicht das Gefühl, die Rute an ihre Grenzen zu bringen.
Die Wurfweiten sind richtig gut, mehr als mit meinen anderen Ruten.
Und schon das alleine – das Gefühl der Wurfweite – ist klasse.
Dann wird das Gewicht weiter gesteigert bis 200g und die Rute meistert Sie mühelos.
Bei 220g muss dann schließlich mein Bleivorrat passen, schwerer habe ich leider nicht zu bieten.
Später wird also noch mit Montagen und Ködern getestet.
Man merkt aber auf jeden Fall, dass man problemlos damit werfen kann, nur aus der gefühlten Komfortwurfzone begibt
man sich heraus.
Nachdem mit diversen Gewichten geworfen wurde stellt sich heraus, dass es problemlos mit allen Größen funktioniert,
aber bei manchen Gewichten fühlt es sich eben besser an.
Für uns dürfte das gefühlte optimale Wurfgewicht zwischen 150g mit Montage und 220g zu finden sein.
Die goldene Mitte aber lag bei einem Gewicht von 180g.
Angeln mit der Rute:
Wie schon gesagt, fühlt sich die Rute nicht nur straff an, sie ist es auch, straff bis in die Spitze, man wirft also mit der ganzen Rute, und das bei jedem Wurf.
Am ersten Tag bei wenig Rückenwind und schönem Sonnenschein merkt man schon bei den ersten Bissen, dass man hier gut mit der Stipprute als Bisserkennung arbeiten kann.
An den anderen Tagen mit mehr Wind und auch heftigem Seitenwind in Böen bis 8bft kann man einen Biss schon vom Wind- und Wellengewackel unterscheiden.

Drill mit Fisch:
Ein schöner Biss und dann ein Drill, ich bin entzückt, hier kann die Rute schon ihr Rückgrat ausspielen.
Eine kampflustige Kliesche rauscht im Hellen herein und kann sicher gelandet werden.

Im Drill hat man ein gutes Gefühl zum Fisch, ich habe mit geflochtener Schnur sowohl mit 4x als auch mit 8x gefischt.
Und in dieser Kombination spürt man am Ende der Rute wirklich die Bewegungen von Plattfischen, Flossenschläge werden deutlich übertragen.
Auch später bei einigen Plattfischdubletten gab es nicht ein einziges Mal ein Problem im Drill, alles konnte sauber gelandet werden.
Leider blieben maßige Dorsche an diesen Tagen an der Rute aus, aber das kann zu dieser Zeit leider einfach passieren.

Diese Rute ist auf jeden Fall eine gute Wahl fürs Grobe: raues Wetter, große Fische, viel Wurfgewicht.
Als sehr angenehm empfinde ich auch das relativ lange Griffstück mit 86 cm bis zum Rollenfuß, damit können dann auch
die großen Jungs werfen.

O.R.