Technische Daten:
Rutengewicht 112 g
Rutenlänge 2,31 m
Wurfgewicht 7 – 28 g
Beringung: Fuji K FaZLite x 8

 

Da ich noch nicht sonderlich lange der Spinnfischerei verfallen bin, besteht noch reichlich Bedarf an neuen Ruten und Equippment, somit stieß ich in Lingen auf der Messe auf dieses kleine Schmuckstück.
Es waren die guten Vorsätze auf der Messe, mein Portmornaie erstmal stecken zu lassen, gleich dahin.
Ein Team-Mitgleid drückte mir die Rute in Hand und sagte „Was hälst davon?“ Naja, optisch gefiel sie mir sofort. Schwarzer Blank, Fuji K FaZLite Beringung, Fuji Rollenhalter, was will man denn mehr?

Die ersten Aktionstests am Stand von Hearty Rise. erschienen mir auch durchaus positiv, in Anbetracht auf die Übertragung von der Spitze, Rückrat und Aktionsleistung.

Ebenso gefiel mir das Handling der Rute, Sie lag gut in der Hand, das Griffstück ist nicht zu lang und nicht zu kurz, der Rollenhalter ist so angebracht, dass man bequem den Zeigefinger auf den Blank legen kann.

Zum Praxistest:
Am Anfang fischte ich die Rute an Flüssen, wie Berkel und der holländischen Aa, mit kleinen Wobblern, Spinnern und Gummifischen bis ca. 7 cm und Jgköpfen bis 10g. Bei dieser Angelei machte sie, wie schon vermutet, einen sehr guten Eindruck. Sie liegt gut in der Hand und auch durch ihre Länge bietet sich der Vorteil, dass man sehr Ufernah und auch durchaus unter Brücken poblemlos fischen kann. Der Köderkontakt ist auch auf schlammigen Grund deutlich zu spüren. Die Bisse übertragen sich brutal direkt ins Handgelenk, selbst bei Barschen um die 30 cm. Rückrat besitzt diese Rute ausreichend um Anschläge durchzubekommen und auch die Drilleigenschaften sind sehr „geil“. Bei Hechten um die 60 cm gibt es auch keine Probleme, Kopfschläge und Fluchten ausreichend abzufedern.

Der 2te Praxistest erfolgte dann an Ijssel und Rhein.
Hierbei war natürlich primär mit Zandern zu rechnen, somit war ich auf diese Bisse, die bekanntlich einem “Tock” gleichgesetzt werden, sehr gespannt.
Bei den ersten Würfen war die Anspannung sehr groß: “Gleich knallt’s”.
Naaa, wie soll ich sagen, es knallte vorerst nicht. Jedoch sind diese unerwarteten Bisse meistens die, bei denen man sich am meisten erschreckt :). So geschah es dann auch.
Im Gespräch vertieft und “so vor sich hin jiggend” kam der Biss. Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte die Rute losgelassen. Bei dieser Rute fühlte sich der Biss an als würde ein 50g Jiggkopf voll auf einen Stein aufschlagen.
Aber es gibt ja nur 2 Möglichkeiten, entweder Hänger oder Fisch. Somit saß der Anschlag problemlos und schöner Barsch kam zum Vorschein. Auch hier gab es im Drill keine Probleme, Rückrat, Aktion und Alles stimmte. Somit konnte ich im Laufe des Jahres noch einige Fische erwischen.

Ich persöhnlich würde die Rute mit Jiggköpfen von 5g – 18g fischen + ca 10 cm Köder. Wobei man beachten muss, wie die Strömung ist, welche Köder es sind etc.
Fazit: Ich war mit dieser Rute dieses Jahr schon des öfteren am Wasser, ob kleine oder große Flüsse und ich würde sie nicht mehr missen wollen, die Verabreitung ist topp, keine Mängel festzustellen und obwohl ich sie nicht mit Samthandschuhen anfasse, ist sie äußerst robust. Ich bin mehr als zufrieden.

Euer David