Cormoran Seacor Surfmaster
Technische Daten:
Länge: 4,20m (Real 4,10m)
Transportlänge: ca. 1,43m
Gewicht: 340 Gramm
Teilung: 3 + (2Wechselspitzen)
Anzahl der Ringe: 8
Wurfgewicht: 100-180 Gramm
Durchmesser Spitze: 1,5/2mm je nach verwendeter Spitze
Durchmesser Griffteil: 20mm
Ich halte einen Hauch von nichts in meinen Händen.
Die Rute nebst Futteral und beiden Wechselspitzen bringt nicht einmal 380 Gramm auf die Waage.
Das Futteral ist einfach gehalten.
Nach dem auspacken halte ich die 3 Grundteile der Rute sowie ein Plastikröhrchen mit den 2
Wechselspitzen in meinen Händen.
Der Kohlefaserblank ist super schlank und leicht.
Die Rute ist mit einem ergonomisch geformten Schraubrollenhalter ausgestattet.

Die 8 Ringe sind sauber gewickelt und versiegelt.
Schlicht und optisch ansprechend dominiert die Farbe schwarz.
Lediglich das Griffteil und die Ringwicklungen sind in einem türkiesmetallic abgesetzt.

Neben dem mir vorliegenden 4,20m Modell ist auch eine Rute in 4,50m erhältlich.
Das reale Maß weicht bei dem mir vorliegendem Modell mit 4,10m allerdings recht stark vom angegebenen Maß ab.
Geliefert wird die schlanke Brandungsrute mit 2 Wechselspitzen in unterschiedlichen Härtegraden für eine exzellente Bisserkennung, je nach Wind oder Strömungsverhältnissen.
Die Ringe sind im Verhältnis zu dem sehr schlanken Blank, der im Griffteil gerade mal 20mm misst, für mein Gefühl ausreichend groß gewählt.
Der Startring hat einen Durchmesser von 19mm.
Die Spitzenringe an der 1,5 bzw. 2mm starken Spitze haben immerhin noch einen Innendurchmesser von 5,5mm.
Ich für meinen Teil hätte mir die Stege der Ringe für eine Brandungsrute ein wenig kräftiger gewünscht.
Etwas Krautgang verzeihen die Rutenringe aber durchaus gerne.

Das angegebene Wurfgewicht mit bis zu 180 Gramm macht deutlich das die Rute eher für die
Plattfischangelei an Sandstränden bei geringer Strömung geeignet ist.
Da bei meinem ersten Test am Strand die Seitenströmung doch relativ stark war habe ich mich gleich für die härtere Spitze entschieden.
Um ehrlich zu sein hatte ich zunächst etwas Angst diese feine Rute mit 150 Gramm zu werfen.
Ich steigerte mich also langsam von 100 Gramm aufwärts.
Besonders schön empfand ich das Gefühl beim Werfen mit mehr als 120 Gramm allerdings zunächst nicht.
Die bissanzeige hingegen hat mich gleich begeistert.
Feinste Plattenzupfer werden sehr gut angezeigt.

Der Abstand vom Griffende zum Rollenhalter hätte für mich gerne ein paar Zentimeter
länger sein dürfen.
Bei meinem Junior hingegen passte der Abstand fast perfekt.
Sowohl er als auch andere Tester hatten durchaus ihren Spaß an der leichten Rute.
Für kräftige Kanten fehlt der Rute für mein Gefühl allerdings ein wenig Rückrat.
Da das werfen für mich beim ersten Versuch nicht optimal erschien montierte ich mir beim nächsten Einsatz eine etwas kleinere Rolle.
Und tatsächlich lief die Schnur viel besser durch die Ringe.
Mit dieser Kombination hatte ich dann auch ausreichend Mut die Rute ein paar Mal mit 170 Gramm zu werfen.
Sicher nicht das optimale Wurfgewicht für diese feine Rute aber eben durchaus machbar.
Ideales Wurfgewicht würde ich eher zwischen 80 und 120 Gramm einschätzen.

Die Aktion ist straff, aber nicht zu steif, so dass die Surfmaster auch von nicht so geübten Werfern sehr gut aufgeladen werden kann.
Aufgrund der sehr guten Verarbeitung scheint mir der Preis für die Rute angemessen zu sein.
Wer also eine gut verarbeitete, leichte Rute für die Plattfischangelei an Sandstränden sucht ist mit dieser Rute sicher nicht falsch beraten.
Sollte noch jemand Ausschau nach einer leichten Reisebegleitung für den Sommerurlaub an der Ostsee halten, wäre diese Rute vermutlich eine gute Option.

M.P.