Zanderwobbler von der Firma Lifelikelures
www.lifelikelures.de
Das erste Mal, daß ich Kontakt mit Wobblern der Firma Lifelike Lures hatte, war auf der Angelmesse „Faszination Angeln“ 2020 in den Emslandhallen in Lingen.
Auf der Suche nach einem Wobbler, den ich zum gezielten Zanderangeln nachts über Steinpackungen einsetzten konnte, fiel mir am Stand von Lifelike Lures die 10 cm langen und schlanken Wobbler direkt ins Auge, gerade auch, da die Anzahl an angebotenen Farben sehr umfangreich war. Am Stand kam ich mit einigen Kunden, die bereits Erfahrungen mit diesen Wobblern hatten und nur Gutes berichteten ins Gespräch und so nahm ich meinen ersten Lifelike Lures Zanderwobbler mit nach Hause. Bei der Farbwahl entschied ich mich für das sogenannte „Glühwürmchen“, eine Farbe, die dem allseits bekannten „Hot Olive“ sehr ähnelt, aber phosphoreszierend ist, also Licht speichert und wieder abgibt.
Ausgepackt fiel sofort auf, daß der Wobbler mit wirklich qualitativ hochwertigen, sauscharfen und stabilen Drillingen (2) versehen ist, die dann auch nicht beim ersten Lösen verbiegen. Gerade im Preissegment unter 10€ habe ich hier schon einige schlimme Überraschungen erlebt und war in diesem Fall positiv überrascht.
Als Zweites fielen mir die Kugeln im Inneren des Wobblers auf, hier gibt es für jeden Angler ja im Grunde nur zwei Optionen entweder Wobbler ohne Geräuschkugel (silent) oder aber mit (non silent). Dieser Wobbler gehört ganz klar zur zweiten Fraktion, wobei die Kugeln in diesem Wobbler noch eine zweite Funktion erfüllen, wie sich dann beim ersten Test am Wasser herausstellte.
Die 15 Gramm Gewicht und die Kugeln (Cast Balance System) im Inneren des Wobblers sorgen beim Wurf dafür, dass der Wobbler sich nicht nur superweit, sondern auch zielgenau werfen lässt. Bis hierhin war ich schon mal vollends begeistert.
Nun zu seinem eigentlichen Einsatz, dem Angeln in den flachen Regionen eines Gewässers, dort direkt über den Steinpackungen, wo nachts die Zander auf Beutezug gehen. Am besten erkundet man die Strecken schon am Tage, um sich ein Bild zu machen, wie die Ufer generell beschaffen sind und auch um nach möglichen Hindernissen Ausschau zu halten.
Bei den ersten Würfen fiel direkt auf, dass der Auftrieb des Wobblers eher gering ist und man ihn schon fast als Suspender bezeichnen kann. An Gewässern, an dem auch der Hecht häufig vorkommt und deshalb mit Stahl, Titan oder dickem Hard Momo gefischt wird, wird der Wobbler durch das Gewicht des Vorfaches leicht sinken. Das erweitert die Führungsmöglichkeiten, da der Wobbler so auch mit kurzen Spinstops, oder aber, getwiched werden kann. Was definitiv nicht möglich ist, ist den Wobbler durch Spinstops über Hindernisse zu führen, dafür ist der Auftrieb einfach zu gering.
Gelegentliche Grundkontakte steckt die robuste Tauchschaufel aber einfach weg.
Das Laufverhalten ist nicht zu lebendig, trotzdem merkt man die Bewegungen des Wobblers bis in den Rutenblank, was gerade in der Nacht sehr von Vorteil sein kann, sollte sich einmal ein Blatt oder Krautfetzen aufgehängt haben, stellt der Köder sein Lauf ein und somit weiß der Angler direkt, dass hier etwas „faul“ ist.
Seine Lauftiefe beim Werfen beträgt etwa einen Meter. Er kann aber mit erhobener Rute auch deutlich flacher geführt werden. Beim Schleppen vom Boot aus geht der Wobbler auch auf ca. zwei Meter, je nach Dicke der Hauptschnur bzw. des Vorfaches und in Relation zur Schnurlänge.
Nun zum allerwichtigsten eines Wobblers, seiner Fängigkeit. Als Zanderwobbler gekauft, habe ich bei drei Versuchen leider noch kein Zander damit fangen können, das mag zum einen daran liegen, dass die Gewässer, die ich sporadisch abends beangele eher als zickig gelten oder aber weil drei Abende auch nicht viel Rückschlüsse zulassen. Was ich aber sagen kann ist, dass der Wobbler super läuft und mir bei diesen drei Versuchen schon drei Hechte beschert hat.
Eingesetzt habe ich den Wobbler nicht nur beim Werfen, sondern auch beim Schleppen vom Boot und auch hier machte er einen guten Eindruck und fing prompt ein 93er Hecht in der Dämmerung im Uferbereich. Dies war allerdings auch sein letzter Einsatz, da sich nach einem Hänger unser kurzer gemeinsame Weg wieder trennten.
Ich habe aber bei Lifelike Lures direkt für Nachschub gesorgt und auch der eigentliche Zielfisch, der Zander, ist nur noch eine Frage der Zeit.
Als Fazit kann ich sagen: Klasse Wobbler, top Wurfeigenschaften, gutes Laufverhalten, scharfe Haken und eine riesige Farbpalette. Von UV aktiven Farben bis hin zu sehr natürlichen Designs ist alles dabei.
Danke für den Bericht!
Ich fange schon seit Jahren etwa 90% meiner Zander auf Wobbler. Hausgewässer ist der Rhein zwischen Bonn und Köln. Meine Erfahrung ist, dass Farben kaum eine Rolle spielen. Letztlich reicht weiß, grün bzw. braun und gelb um Fische zu fangen. Wichtiger ist, dass der Wobbler extrem flach läuft, bzw. sich so führen lässt, um auch über Steinen und nah am Ufer zu fischen, ohne dass es direkt teuer wird. Die Fische reagieren mehr und mehr empfindlich auf Rasseln, so dass schöner wäre, statt tausend Farben, lieber diese Wobbler auch in silent anzubieten.
Falls ich die Wobbler mal sehe, werde ich mir trotzdem mal einen zum testen holen. Ich bin gespannt..
Viele Grüße
Nils
Moin,
Also ich habe die Erfahrung gemacht das die Fische je nach Gewässer unterschiedlich auf Rasseln reagieren.
Einige Gewässer Funktioniert silent, bei einigen er laut.
Liebe Grüße Tobi